Der Juan

Don Juans G.E.O‘Metrie“ im TB-Großformat 13 x 20 cm, 122 Seiten und das Instruktionsheft, A5, 12 Seiten. (Auflage 300 – ein Großteil davon wird ohne Trickgeheimnis an reine „Lesekunden“ verkauft!)

„Buchtests gehören zu den beliebtesten Motiven innerhalb der Mentalmagie. Entsprechend viele wurden inzwischen ersonnen und auf dem Markt präsentiert. Ich will gar nicht nachzählen, wie viel Trickbücher allein im letzten Jahr erschienen. Warum zum seligen Gutenberg dann noch einen?“

So begann das Instruktionsheft zum „Grimm“. Die Antwort auf diese berechtigte Frage ist ein halbes Jahr später eine andere. Diesmal wollte ich gar keinen Buchtest schreiben, sondern ein kabarettistisches Buch zum Max Frisch-Jubiläum. Das habe ich getan und es hat mir viel Spaß gemacht. Für ein Angebot an Verlage aber war es im Jubeljahr selbst zu spät. Ich musste es selbst herausbringen, konnte also neben dem Inhalt auch das komplette Layout exakt bestimmen…

Vor einem halben Jahrhundert gelang es Richard Himber, den Herausgeber des Ellery Queen Mystery Magazine zu bewegen, das Layout einer Ausgabe so zu gestalten, dass dieses an jedem Kiosk angebotene Magazin sich für einen verblüffenden Buchtest eignete, wenn man um das Geheimnis wusste.
Mit dem vorliegenden Buch, das dem nicht eingeweihten Leser sicher viel Vergnügen bereitet, ohne irgendwo Verdacht zu wecken, ist jetzt wieder so ein Buchtest-Effekt möglich und das zu einem unschlagbaren Preis.

Mentalpuristen allerdings, die in einem Buchtest ausschließlich das telepathische Experiment sehen, sollten die Finger von diesem Effekt lassen, denn die sprachliche Präparation verlangt nach einer Inszenierung, die den Effekt in die Nähe der Zauberei rückt. Auch ist er für die große Bühne weniger geeignet. Im intimen Rahmen aber und beim „mentalen Tablehopping“ kann er der Hammer sein.

Der Effekt:
Entsprechend einem Ritual im Bordell der Celestina, in dem sich Don Juan die Karten legen ließ, mischt ein Zuschauer ein Spiel und deckt anschließend die obersten vier (verschiedenen) Karten auf. In freier Entscheidung sortiert er eine der Karten aus und legt ebenfalls völlig frei aus den verbliebenen drei eine Kombination für eine zweistellige Seitenzahl und die einstellige Wortplatzierung auf dieser Seite. Das so nur durch seine Entscheidungen bestimmte Wort kann telepathisch empfangen werden oder ist vorhergesagt. (Die Force, die dahinter steckt, wird in der Instruktion erklärt.)
Das freie Ausscheiden einer der vier Karten ermöglicht auch, das Experiment (bei einem „mentalen Tablehopping“) viermal mit dem gleichen Procedere, aber jedes Mal mit einem anderen Wort zu wiederholen.
Als Alternative können die notwendigen Ziffern über einen „Liebes-Termin-Kalender“ des Don ermittelt werden, der als Kopiervorlage im Instruktionsheft präsentiert wird.